LOGBUCH DER ANIMA
  FEBRUAR 09:
Von Cartagena nach Panama
 
 

Schon zwei Tage vor der Ankunft in Cartagena hat mich eine echte Grippe ziemlich erwischt. Vier Tage hohes Fieber haben den Aufenthalt an diesem eindrucksvollen Ort etwas beeinträchtigt. Wir gönnten uns einen Platz in der Marina, und so konnten neben der Stadtbesichtigung einige Dinge erledigt werden. Vor allem die Reparatur des Beibootes, dessen Klebenaht des Bodens sich aufgelöst hatte, war vorrangig. Zum Glück gab es dort den richtigen Mann dafür und die Arbeit wurde sehr professionell erledigt.

Die Zeit eilte ein wenig, da wir doch möglichst schnell in die vielgerühmten San Blas Inseln kommen wollten um dort noch einige Tage in Ruhe verbringen zu können, nachdem wir in den letzten Wochen seit Grenada doch recht viel und nur mit wenigen Pausen unterwegs waren. Also, auf zur letzten Nachtfahrt in der Karibik!

Neun Tage hatten wir nun in den San Blas Inseln Zeit. Und die verging wie üblich schnell. Zunächst trafen wir John von der "Nirvana", einen alten Segelfreund aus der Karibikzeit 2004. Dann fuhren wir von einer Trauminsel zur nächsten und genossen staunend diese sensationelle Gegend. Hier hatten wir auch wieder Gelegenheit, den Fotodrachen zu aktivieren. Viel genauer will ich diese Inselgruppe nicht beschreiben, die folgenden Bilder sprechen für sich.

Am 24.2. war die Zeit Fridas Zeit an Bord leider abgelaufen, und sie flog in den kalten Winter zurück. In Colon, auf der Karibischen Seite des Panama-Kanals lag die Anima einige Tage in einer Marina, da vor dem weiten Pazifik noch einige Dinge in Ordnung zu bringen waren.
Dort traf ich den Katamaran "Lucey Blue" wieder, dem ich erstmals in Marokko und seitdem auf den Kanaren und in Aruba begegnet war. Wir hatten nette gemeinsame Tage mit Ina und Buck und ihren Kindern Amanda und Simon. Diese Familie konnte sich eineinahlb Jahre von beruflichen Verpflichtungen in Norwegen lösen und ist auf dem Weg nach Australien.

Der obligate Österreich-Kontakt durfte auch nicht fehlen: Johann aus Oberhaag bei Eibiswald (St) war mit seiner Luxusmotoryacht hier und brachte meine Reisepläne fast durcheinander: Er war in den 70er Jahren in die USA ausgewandert und hatte es mit Immobilien zum Millionär gebracht. Er konnte es sich leisten vor seinem 50er in Pension zu gehen und genießt nun sein Leben auf der Motoryacht "Shaka". Johann bot mir an, mit ihm nach San Diego zu fahren, da er Crew braucht, Rückflug inkludiert. Mit vielem Hin- und Her hätte sich das ja noch einrichten lassen, aber das nächste Angebot war noch spezieller: Er hat in Schweden ein zweites Motorschiff liegen, mit dem ich nach Venezuela fahren, dort billigen Diesel tanken (20.000L Fassungsvermögen) und den Superyachten und Fischerbooten in der übrigen Karibik verkaufen sollte. Meine Marge war äußerst großzügig bemessen, dennoch musst ich ihm absagen, da die Reise auf der Anima doch vorrangig ist.

Zur Vorbereitung auf den Kanaltransit fuhr ich mehrmals als linehandler auf verschiedenen Yachten durch den Kanal. Auf "Shaka" und auf "Kestrel" mit Isolde und Gabor. Der Höhepunkt dabei war ein abendliches Pianokonzert auf dem benachbart liegenden Boot namens "Brahms". Nomen est omen - der Eigner Joel aus Israel ist Konzertpianist und hat sich einen Stutzflügel ins Vorschiff eingebaut. Unglaublich!

Im März ist dann die Anima dran, und dann wartet ein neuer Ozean ...

Fotos vom Februar -->

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