LOGBUCH DER ANIMA | ||
DEZEMBER 08: In den kleinen Antillen: Barbados-Martinique-St. Vincent-Grenada |
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Im Dezember war anfangs nicht allzu viel los. Daher will ich vorerst kurz von zwei Seglerbekanntschaften berichten, die die Bandbreite der Möglichkeiten des Langzeitsegelns ganz gut zeigen: Ganz anders hingegen läuft es bei einem deutschen Ehepaar, das in einem 12m langen 1928 aus Holz gebauten und dann später zum Segler umgebauten Rettungsboot namens AMBLER um die Welt gesegelt ist und dafür 25(!) Jahre gebraucht haben. Abseits der üblichen Routen sind die beiden um alle drei Kaps (S-Amerika, Australien, Afrika) herum gesegelt. So sind sie jetzt zum ersten Mal in der Karibik und von der Menge der Yachten und vom stark entsickelten Tourismus in der Gegend eher enttäuscht. Ihr Plan ist es, nach Kuba zu segeln und dann irgendwann durch den Panamakanal wieder in den Pazifik. Die Möglichkeit wieder nach Hause ins "normale" Leben zu gehen, wurde nicht einmal erwähnt. In beiden Fällen treten jede Menge Fragen auf, die ich aber wegen der kurzen Zeit, die wir miteinander verbracht hatten auch nicht beantworten kann. Ich weiß nicht einmal, wie die deutschen Weltumsegler heißen... Das kam dann schneller als erwartet: Weihnachten wollte ich in Bequia, einem beliebten seglertreff verbringen. Dort war aber so viel los, das man wiederum in der Anonymität verschwand. Außerdem pfiff der Wind stark in die Bucht und es regnete ca. jede Viertelstunde kurz aber kräftig. Wenigstens besuchte ich eine andere österreichische Yacht, die SHALIMAR DUE mit Maria und Michael aus Villach an Bord, die die ANIMA - fast logisch - aus Grado schon lange kannten. Und siehe da - beide hatten am 24.12. ein unerwartetes Christkindl für mich: Da sich ihre Weltumsegelungspläne in ausgiebige Karibiktörns umgewandelt hatten, sahen sie nun die Gelegenheit, um haufenweise Seekarten an mich loszuwerden, die sie ihrerseits von einem Segler geschenkt bekommen hatten. Vielen Dank auch auf diese Weise! Trotzdem hatte ich beschlossen, Bequia und seine ca. 150 Yachten schnell zu verlassen, und so fuhr ich am nächsten Tag ungeplanterweise wieder zurück nach Norden: in die Cumberland Bay nach St. Vincent, wo ich mich gleich viel wohler fühlte. Jeden Abend musizierte ich - jetzt weiß ich´s - mit Stan und Cora, was uns großen Spaß machte. Tagsüber konnte man neben allfälligen kleinen Instandhaltungsarbeiten im Black Baron in maximal entspannter Atmosphäre genüßlich den gleichnamigen Cocktail schlürfen und ungestört im Internet surfen oder mit Bruno einkaufen fahren. Der 29.12. war dann der letzte Abend, die Bude war voll, und die Stimmung bestens: Die Leute tanzten und wir spielten, was ging! Ich wäre gern noch länger geblieben, aber ich musste weiter Richtung Grenada, da Anfang Jänner die neue Crew eintraf. Den Jahreswechsel in Clifton auf Union Island verbrachte ich auf der winzigen Inselbar/Barinsel "Happy Island" gemeinsam mit anderen Seglern. Nun geht es weiter Richtung Westen über Venezuela und Kolumbien nach Panama. Neue Ufer im neuen Jahr - ich bin neugierig, was das alles bringen wird... |
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November... | ...2009 |