LOGBUCH DER ANIMA
  Oktober 08 - Teil 2
Kanarische Inseln
 

Nach 4 Tagen in Essaouira mit kühlen, taunassen Nächten und immer zahlreicheren Fruchtfliegen machten wir um halb drei in der Früh die Leinen los Richtung Kanaren. Diese ungewöhnliche Zeit zum Ablegen kam dadurch zustande, dass mittelfristig 30-35kn Wind angesagt waren, und das wollten wir doch vermeiden. Nach wohlwollender Berechnung sollten wir 2 Tage später noch bei Helligkeit auf der Insel Graciosa eintreffen. Wegen dieses straffen Zeitplans segelte ich das Schiff quasi regattamäßig, und so wurde es eine tolle Fahrt mit dem bisher besten Etmal (156sm). Wir legten die insgesamt 240sm mit einem für die ANIMA beachtlichen Schnitt von 6,3kn zurück.
Das war auch gut so, denn drei Stunden nach unserer Ankunft frischte es beträchtlich auf und blies die nächsten zwei Nächte mit bis zu 33kn am Ankerplatz. Danach verlegten wir uns in den kleinen Inselhafen und blieben dort wegen ungünstiger Windrichtungen, der idyllischen Umgebung und der verlockenden 5,65€/Nacht Liegegebühr gerne noch drei Tage liegen.

Über zwei kurze Zwischenstopps auf Lanzarote und Fuerteventura war dann Las Palmas de Gran Canaria das nächste Ziel. Da lagen wir eine Woche zur Erledigung diverser Handgriffe. Sozusagen der letzte Schliff für die großen Atlantikfahrten bzw. auch noch das Abarbeiten der cumulierten Punkte älterer und aktueller To-Do-Listen.

Via Teneriffa ging es dann nach San Sebastian de La Gomera weiter. Auch hier gab es noch genug am Schiff zu tun, und es wurde auch noch so richtig mit Lebensmitteln voll gestopft, die letzte Gelegenheit zur vielfältigen und günstigen Proviantierung für lange Zeit. Für eine Rundfahrt über diese wundervolle Insel war zum Glück auch noch Zeit.

Dort, wo man länger blieb, lernte ich natürlich einige nette andere Segler kennen. Daneben erfuhr ich aber auch immer wieder von erstaunlichen Schicksalen einzelner Schiffe und deren Besatzungen, die meist ungewollt als "Dauerlieger" auf den Kanaren hängen bleiben und sich oft jahrelang mit großen Reiseplänen durchwurschteln, aber wegen finanzieller oder anderer Nöte nicht weiterkommen.

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