Nachdem Carmen und Johannes aus, und Walter Bily zugestiegen war, ging es über das narrische Ibiza weiter an die spanische Festlandküste. Das alles verlief ohne große Aufregungen, außer vielleicht der Begegnung mit dem Volvo Ocean Race: Kurz vor dem Einlaufen in Alicante erkannte ich in der Ferne eine recht seltsame Segelform. Ein paar Minuten später lief die Anima gemeinsam mit der spanischen „Telefonica“, einem VOR70 Racer in den Hafen ein, beide unter Großsegel, nur er halt ungefähr doppelt so schnell.
Anfang Oktober startet in Alicante die derzeit wohl spektakulärste Regatta, das Volvo Ocean Race, die Formel 1 der Seglerszene rund um den Globus. Es findet alle vier Jahre statt, und die ca. 20m langen Rennyachten voller Hightec sind ebenso schnell wie fragil. Die Vorbereitungen waren schon voll im Gange. Mit einem russischen Team startet übrigens auch der Österreicher Andreas Hanakamp als Skipper auf der Kosatka.
Die Costa Bianca und die Costa del Sol geben seglerisch nicht viel her: Wir hatten kaum Wind, es gibt keine Buchten zum Ankern, die Landschaft ist bis auf wenige Kilometer nicht sehr attraktiv und die meisten Marinas sind mit Dauerliegern voll belegt und kaum auf Transityachten eingestellt.
Ein kleines Negativum war der Absturz meines Notebooks wegen der leider üblichen Spannungsschwankungen im Betrieb mit dem Bordstrom. Ich musste es komplett neu aufsetzen und dann funktionierte der Wireless-LAN Betrieb nicht mehr. Viele zumeist unnötige Stunden meinerseits und sogar einige von sogenannten Computerfachleuten waren notwendig um das Ding wieder zum Laufen zu bringen. Zwei Dinge hab ich dabei dennoch gelernt: 1. Man darf sich nicht zu abhängig vom Computer machen und 2. bei nächster Gelegenheit schaffe ich mir ein drittes Gerät an...!
Nun warten wir also vor Anker bei Gibraltar, gemeinsam mit ca. 20 anderen Seglern auf die richtigen Bedingungen, um in den Atlantik hinaus zu fahren. In ein paar Tagen soll es losgehen..., die Reise beginnt erst jetzt so richtig...!

Fotos vom September 08