Nach den bereits erwähnten Ruhetagen auf Paxos ging es dann am 4.8. alleine los quer über das Ionische Meer. Die 35-stündige Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse und war eher fad und mühsam, weil davon nur 2 Stunden gesegelt werden konnten.

In Roccella angekommen traf ich die neuseeländische Yacht "Erasmus" mit Mary und Craig wieder, die ich in Kroatien kurz kennen gelernt hatte. Beide sind, wohl mit Unterbrechungen aber doch immerhin 10 Jahre unterwegs um die Welt! Da wir für die nächsten Tage dieselbe Route hatten, fuhren wir gemeinsam weiter und verbrachten sehr nette Abende miteinander.

Am 8.8. fuhr die Anima durch die Straße von Messina in das Thyrrenische Meer, danach entlang der Nordküste von Sizilien bis San Vito lo Capo, wo ich drei Tage auf die neue Crew wartete und natürlich die August-to-do-list weiter abarbeiten konnte.

Am 17.8. kam die neue, sehr nette Crew an (Johannes, Marianne, Carmen, alle aus D), und wir hatten großes Windglück, denn für die kommenden zwei Tage waren östliche Winde angesagt. So konnten wir gleich am folgenden Tag die 164 Seemeilen nach Sardinien in Angriff nehmen und mit 16 Segel- und 13 Motorstunden war das endlich einmal die erste richtige längere Segelei in diesem Sommer.

Leider waren die folgenden Windprognosen für den großen 190sm-Hupfer auf die Balearen nicht so günstig, und so mussten wir einige Tage auf den nächsten Schlag warten. Die erste Hälfte dieser Überfahrt war dann auch nicht wirklich gemütlich: Restdünung aus NW und ungünstige, aber zum Glück schwache Winde. Erst in der Nacht drehte der Wind auf N-NO und konnte uns ein bisserl anschieben. Allerdings immer mit Motorunterstützung, denn mit
6-9 Knoten Wind segeln die 13 Tonnen der Anima nicht gerade in Rauschefahrt. Nach 35 Stunden erreichten wir Mahon auf Menorca und waren somit bis auf weiteres am nördlichsten Punkt der gesamten Reise bis zur Rückkehr ins Mittelmeer. Dort war gerade eine Oldtimer-Regatta im Gange, ein imposanter Anblick!

Die weitere Fahrt bis nach Puerto Andraitx verlief ohne besondere Höhepunkte bis auf das Abbergen eines treibenden Glass-Bottom-Boat , das in der Folge der Crew fürs Baden und Plantschen übergeben wurde.

Hier in Puerto Andraitx liegt die Anima nun einige Tage, dann geht es weiter Richtung Ibiza...

Und hier die restlichen Fotos vom August