LOGBUCH DER ANIMA | ||
August 2010, 2. Teil Durch die Torres Straße |
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In Port Moresby mussten wir ein paar Tage auf ein günstiges Wetterfenster für die Fahrt in die Torresstraße warten. So ging recht schnell eine Woche vorbei, in der wir es uns im Yacht Club gut gehen ließen. Der einzige Ausflug "in die Stadt" war enttäuschend. Wenigstens konnte ich ein paar Dinge am Boot erledigen. Für die drei Nächte dauernde Fahrt nach Thursday Island, einer Australischen Insel in der Torres Straße waren die Prognosen gut. Wir kamen auch planmäßig an, obwohl wir für einige Stunden im NE-Channel der Straße mühsam am Wind gegen steile See stampfen mussten. Das Einklarieren in Australien verlief problemlos, freundlich und professionell. Welch Gegensatz zu PNG und vielen anderen Insel-, Klein- und Entwicklungsstaaten. Leider verlangt die Quarantäne-Behörde rund 230Euro für das Einreisen einer Yacht, aber das wussten wir bereits im Voraus, und man hatte anders als in Port Moresby, wo wir letztlich fast genau so viel zahlten, nie das Gefühl übers Ohr gehaut zu werden. Noch immer lagen 660 Meilen bis Darwin vor uns! Australien ist doch ein Kontinent und keine Insel, das wurde uns beim Studieren der Karte und Route letztlich klar. Diese Strecke war aber durch konstante Winde aus Südost geprägt mit angenehmem Segeln, ohne Regen und ohne große (Pazifik)wellen. Schließlich waren wir schon in der Arafura See, einem Teilmeer des Indischen Ozeans. Leider flaute der Wind am vorletzten Tag ab. Die letzten 90 Meilen vor Darwin muss man zudem in Hinblick auf die richtigen Gezeitenströme entsprechend planen. Dies gelang uns recht gut, sodass wir in einer der Darwin vorgelagerten Inseldurchfahrten mit dem Maximum von 10,6 Knoten über Grund segeln konnten. Günstiger Gezeitenstrom bis 4 Knoten und eine unerwartete günstige Brise ließen uns in Rauschefahrt nach Darwin einlaufen, wo wir in der Fannie Bay ankerten und vorerst wieder das westlich zivilisierte Leben genossen. Leider ist Australien recht teuer, was diesen Genuss etwas trübt. Wir konnten uns dennoch zu zwei Tagestouren ins Outback durchringen, die aber ihr Geld durchaus wert waren. So schnell und so gut kriegt man Krokodile in freier Wildbahn wohl kaum wieder zu sehen! Neben den üblichen kleineren Reparatur- und Servicearbeiten (ja, schon wieder!) gab es noch einen Crewwechsel: Thomas flog wieder heim nach Deutschland, und von dort kam Anna an Bord. Mit ihr geht es nun weiter nach Indonesien. Fotos von Krokodilen und anderen Motiven ... |
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