Eine griffige Überschrift, deren vermeintlich einfach klingende Arbeiten sich in der Praxis als weit aufwändiger und zeitraubender gestalteten als erwartet.
Am 15. März wurde die Anima zum Neuanstrich des gesamten Rumpfes inkl. Schanzkleid aus dem Wasser geholt. Die Köpfe der die Planken haltenden Schrauben waren v.a. auf der Backbordseite in einem äußerst schlechten Zustand, was sich durch Rost und drumherum weiches, morsches Holz zeigte. Es wurden insgesamt ca. 50 Stellen behandelt, wobei John, ein freundlicher 70jähriger, der seit Monaten an seinem ebenso alten Motorkreuzer bastelt, mir auf seiner Kreissäge daheim passende Plättchen aus Kauri-Holz zum Einleimen zuschnitt. Ansonsten verlief der "haulout" planmäßig und nach 10 Tagen war die Anima wieder im Wasser.
Endlich wurde auch der Schlauchbootboden, der seit Jänner 09 (!) Probleme machte, erfolgreich komplett neu geklebt. Weiters wurde das Deck mit Antirutschfarbe neu gestrichen, neue Vorsegelwinschen montiert und Holz-Blöcke (Seilrollen) in Kleinserie angefertigt.

Das abschließende Aufräumen und Verstauen aller alten und neuen Ausrüstungsteile war eine spezielle Herausforderung, galt es doch neben vielem anderem auch den neuen Herd und das Klo irgendwo sicher unterzubringen. Hier bewährt sich einmal mehr der große Motorraum der Anima - alles fand seinen Platz, und zwei Tage vor der geplanten Abreise aus Tauranga konnte ich endlich sagen: "Ich bin fertig!"

Nach Genau vier Monaten am Liegeplatz in Tauranga gehts nun endlich wieder los! Zuerst in Tagesetappen entlang der Küste Richtung Bay of Islands und von dort dann irgendwann Ende April auf nach Fiji. Endlich zurück in die Tropen! Es wird auch Zeit, hier wird es langsam Herbst und ich musste schon mehrmals Jacke und lange Hosen tragen. Das soll doch nicht zur Gewohnheit werden!

In diesem Sinne wünsch ich einen schönen Frühling nach Europa und melde mich wieder in ein paar Wochen mit Berichten über den Neuseelandtörn nordwärts und über meine neue Crew...

Fotos vom März