Nach der recht flotten dreitägigen Überfahst von den Marquesas machte die ANIMA am Pier von Takaroa fest. Nach einem netten Treffen mit dem dort lebenden Österreicher Manfred und einem kläglich gescheiterten Versuch, das Schlauchboot endlich dicht zu bekommen ging es weiter nach Fakarava. Dort gab es endlich wieder Internetzugang - unter anderem um den letzten Bericht und Fotos online zu stellen.
Am nächsten Tag wollte ich mich an einen anderen Platz verlegen, doch nach 10Minuten starb der Motor einfach ab! Nachdem die Anima zurück geschleppt wurde, machte ich mich auf die Fehlersuche. Ich rechnete schon mit dem Schlimmsten und sah mich wochenlang hier auf einen Ersatzteil und/oder Mechaniker warten oder ohne Motor nach Tahiti segeln, etc.
Nach einiger Zeit im Motorraum zur Fehlersuche fand ich diesen an einem Walzenlager im Getriebe. Dieses war derartig zerstört, dass es sogar den Motor blockierte. Erstmal erleichtert, dass kein größerer Schaden vorlag, rief ich die Werft Technimarine in Papeete an, bei der ich für ANIMA drei Wochen später einen Termin reserviert hatte. Es war natürlich Sonntag, und trotzdem geriet ich an Bernard, dem ich danach gleich Fotos, Maße und Zeichnung des Lagers per E-mail übermittelte. Montag um 9h früh rief er mich zurück, dass er das Lager bekommen konnte, um 11h sagte er mir, es sei im Flugzeug nach Fakarava, um 1430h holte ich es am Flugplatz ab und um 18h war alles wieder eingebaut! Dank Telefon, Internet und vor allem Dank Bernard und seinen Bemühungen war der Schaden in Rekordzeit repariert und die ANIMA wieder mobil.
Dass ein Unglück selten allein kommt ist hinlänglich bekannt: Beim Probelauf der Maschine entdeckte ich eine leckende Salzwasserpumpe. Tagsdarauf wurde auch dort ein vorerst irreparabler Lagerschaden konstatiert, aber endlich konnte ich auf das reiche Ersatzteillager der ANIMA zurück greifen und nach einigen Umbauten die Reservepumpe einbauen.

Nach einem kurzen Stopp in Toau ging es zu einem Ankerplatz in Apataki, wohl der Höhepunkt dieses Tuamotu-Trips: Spiegelglattes Wasser in traumhaften Farben, endloser Palmenstrand und Korallenblöcke zum hautnahen Schnorcheln zwischen Myriaden von Fischen in allen erdenklichen Formen und Farben!

Zu den Bildern aus den TUAMOTUS --->

Die zweitägige Fahrt nach Papeete verlief bei leichten Winden ohne Höhepunkte, außer die beeindruckende Kulisse von Tahiti und Moorea bei der Annäherung in den frühen Morgenstunden.
Nach einem Großeinkauf bei Carrefour, dem riesigen Supermarkt hier mit allen nur erdenklichen Köstlichkeiten folgte ein fünftägiger Werftaufenthalt zum Neuanstrich des Rumpfes über und unter Wasser. Dank der Hilfe von Kirk (von Salsa) konnten alle Arbeiten flott erledigt werden und ANIMA ist jetzt wieder tiptop beinand!

Fotos vom Werftaufenthalt --->